Hombeer ist ein Gemeindeteil des Marktes Markt Taschendorf im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern). Die Gemarkung Hombeer hat eine Fläche von 5,785 km². Sie ist in 393 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 14719,26 m² haben.
Geographie
Das Dorf liegt an der Kleinen Weisach, einem linken Zufluss der Aisch. Im Norden liegt der Zieglersgrund, 0,5 km nordwestlich das Bannholz, 0,5 km südwestlich der Großbachwald. 0,75 km südöstlich erhebt sich der Märzenberg (378 m ü. NHN). Die Staatsstraße 2256 führt nach Breitenlohe (2,3 km nordöstlich) bzw. nach Abtsgreuth (3,5 km südlich). Die Staatsstraße 2417 führt an der Butzenmühle vorbei nach Markt Taschendorf (1,9 km westlich). Die Kreisstraße Kreisstraße NEA 5/ERH 18 führt nach Pretzdorf (1 km östlich).
Geschichte
1282 wurde der Ort als „Hevnbur“ erstmals urkundlich erwähnt. Er wurde aber wahrscheinlich schon um 900 gegründet.
Die Fraisch nördlich der kleinen Weisach übten die Grafen von Castell und die Freiherrn von Münster zu Lisberg aus, südlich der Kleinen Weisach die Herren von Schwarzenberg. Die Grundherrschaft über die einzelnen Anwesen hatten die Reichsstadt Nürnberg und Nürnberger Eigenherren inne.
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Hombeer dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Markt Taschendorf und der 1813 gebildeten Ruralgemeinde Markt Taschendorf zugeordnet. Am 31. Oktober 1819 wurde es in die Ruralgemeinde Kleinweisach umgemeindet, am 4. August 1823 in die neu gebildete Ruralgemeinde Altershausen. Am 1. Januar 1972 wurde Hombeer im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Markt Taschendorf eingegliedert.
Baudenkmäler
- Haus Nr. 1: zweigeschossiges Satteldachhaus, im Keilstein der Haustür „AK / 1814“.
- Haus Nr. 3: ehemaliges Forsthaus
- Haus Nr. 8: ehemaliges Gasthaus zur Linde mit zugehöriger Scheune
- Haus Nr. 20: kleines, eingeschossiges Satteldachhaus mit profiliertem Holztraufgesims; im Keilstein der Haustür „M“(ichael) „D“(öpfner) „1831“
- freistehende Scheune außerhalb des Ortes, westlich der Straße nach Neustadt; großer Satteldachbau mit drei Toren, rundbogige Kellertür, Hausteingliederung (Lisenen und Fenstergewände), profiliertes Holztraufgesims; im Sturz der Rechtecktür „18 D. Derrer 67“
Einwohnerentwicklung
Religion
Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Maria (Kleinweisach) gepfarrt.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Homber. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 756 (Digitalisat).
- Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216, S. 182 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Homber. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 29–30 (Digitalisat).
- Hans Sponholz u. a. (Hrsg.): Landkreis Neustadt an der Aisch. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1972, DNB 720137675, S. 74.
- Richard Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 32). Deutscher Kunstverlag, München 1972, S. 90–91.
Weblinks
- Hombeer. In: markt-markt-taschendorf.de. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 26. Juli 2023.@1@2Vorlage:Toter Link/www.markt-markt-taschendorf.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
- Hombeer in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 6. Februar 2023.
- Hombeer in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 19. September 2019.
- Hombeer im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Fußnoten




