Der Reichstagswahlkreis Großherzogtum Oldenburg 1 (in der reichsweiten Durchnummerierung auch Reichstagswahlkreis 358; auch Reichstagswahlkreis Oldenburg-Lübeck-Birkenfeld genannt) war der erste Reichstagswahlkreis für das Großherzogtum Oldenburg für die Reichstagswahlen im Deutschen Reich und im Norddeutschen Bund von 1867 bis 1918.

Wahlkreiszuschnitt

Der Wahlkreis umfasste die Stadtgemeinde Oldenburg, das Amt Oldenburg, aus dem Amt Varel die Gemeinden Jade und Schweiburg, das Fürstentum Lübeck und das Fürstentum Birkenfeld.

Abgeordnete

Wahlen

1867 (Februar)

Es fand nur ein Wahlgang statt. Die Zahl der gültigen Stimmen betrug 11027.

1867 (August)

Es fand nur ein Wahlgang statt. Die Zahl der gültigen Stimmen betrug 9182.

1871

Es fand ein Wahlgang statt. 19.880 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 3502, 17 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 17,7 %.

1874

Es fand ein Wahlgang statt. 23.005 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 10980, 57 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 48 %.

1877

Es fand ein Wahlgang statt. 24.873 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 12.326, 42 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 49,7 %.

1878

Es fand ein Wahlgang statt. 25.312 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 10.524, 30 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 41,7 %.

1881

Es fand ein Wahlgang statt. 26.245 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 11.057, 15 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 43,9 %.

1884

Es fand ein Wahlgang statt. 26.412 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 13.488, 23 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 51,2 %.

Ersatzwahl 1885

August Niebour legte das Mandat am 11. Februar 1885 nieder, daher kam es am 12. März 1885 zu einer Ersatzwahl. Es fand ein Wahlgang statt. 26.132 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 13.809, 19 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 56,7 %.

1887

Es fand ein Wahlgang statt. 27.134 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 20.319, 41 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 75 %.

1890

Es fanden zwei Wahlgänge statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 28.024. Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug im ersten Wahlgang 20.209, 53 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 72,1 %.

In der Stichwahl riefen SPD und Zentrum zur Wahl des freisinnigen Kandidaten auf. Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug in der Stichwahl 21.888, 41 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 78,1 %.

1893

Das Zentrum rief zur Wahl von Richter auf. Es fanden zwei Wahlgänge statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 28.222. Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug im ersten Wahlgang 18.639, 18 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 66,0 %.

Hugo Hinze rief in der Stichwahl zur Wahl von Enneccerus auf. Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug in der Stichwahl 18.921, 91 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 67,0 %.

1898

Der BdL unterstützte den Kandidaten der NLP, dies jedoch erst nachdem Bismarck selbst schriftlich intervenierte. Beide linksliberale Parteien einigen sich auf Oberamtsrichter Bargmann. Es fanden zwei Wahlgänge statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 29.943. Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug im ersten Wahlgang 19.1579, 21 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 64,0 %.

In der Stichwahl rief die SPD zur Wahl von Bargmann auf. Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug in der Stichwahl 21.172, 47 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 70,7 %.

1903

Die NLP suchte den Schulterschluss mit dem BdL und den Konservativen und stellte den Freiherrn von Hammerstein als Kandidaten auf. Nachdem der BdL verlangte, von Hammerstein müsse in Fragen von Handelsverträgen mit den BdL stimmen, zog von Hammerstein zurück und BlD und NLP stellten eigene Kandidaten auf. Der freisinnige Kandidat wurde von beiden linksliberalen Parteien und dem Zentrum unterstützt. Es fanden zwei Wahlgänge statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 32.290. Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug im ersten Wahlgang 22.472, 32 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 69,6 %.

Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug in der Stichwahl 21.257, 132 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 66,7 %.

1907

Es fanden zwei Wahlgänge statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 33.701. Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug im ersten Wahlgang 27.202, 48 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 80,7 %.

Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug in der Stichwahl 24.007, 113 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 71,2 %.

1912

Es fanden zwei Wahlgänge statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 36.961. Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug im ersten Wahlgang 29.718, 56 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 80,4 %.

Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug in der Stichwahl 26.193, 331 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 70,9 %.

Literatur

  • Carl-Wilhelm Reibel: Handbuch der Reichstagswahlen 1890–1918. Droste Verlag, Düsseldorf 2007, ISBN 978-3-7700-5284-4, S. 1401–1405. 
  • Fritz Specht: Die Reichstags-Wahlen von 1867 bis 1903 : eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnisse der gewählten Abgeordneten, 2. Auflage 1904, S. 271–272.
  • A. Phillips (Hrsg.): Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1883. Statistik der Wahlen zum Konstituierenden und Norddeutschen Reichstage, zum Zollparlament, sowie zu den fünf ersten Legislatur-Perioden des Deutschen Reichstages. Berlin: Verlag Louis Gerschel, 1883, S. 171, Digitalisat.

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